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Bertha nutzt Sonnenenergie...

Zwei städtische Schulen – das Gymnasium Auf der Morgenröthe in Niederschelden und die Bertha-von-Suttner-Gesamtschule in Siegen – nutzen künftig intensiv Strom aus Sonnenenergie (Westfalenpost vom 20.01. 2022)

Aktuell schließen die bauausführenden Firmen auf den vor kurzem sanierten Flachdächern der Schulen die Module der neuen Photovoltaikanlagen an.

Insgesamt wurden 160 sogenannte monokristalline Solarzellen verbaut, wie die Stadt Siegen mitteilt. Ende Januar sollen die neuen 30-Kilowattpeak-Solarstromanlagen ans Netz gehen, erklärt Stadtbaurat Henrik Schumann, der jetzt mit Schulleiter Sven Berghäuser und Realschulrektor Holger Engelbrecht die neue PV-Anlage Auf der Morgenröthe besichtigte. Es sind die ersten Solarstromanlagen, die als Projekt der Stabsstelle Klimaschutz und der Technischen Gebäudewirtschaft (TGW) auf städtischen Schuldächern installiert wurden.

Planung, Ausschreibung und Bauleitung erfolgten in städtischer Eigenleistung durch die Technische Gebäudewirtschaft (TGW) mit fachlicher Unterstützung der Stabsstelle Klimaschutz. Die Dachflächen wurden ausgewählt, da keine Bäume oder andere Dächer Schatten werfen. „Die Anlagen unterstützen unsere Bestrebungen, den Anteil erneuerbare Energien bei der Stadt Siegen kontinuierlich auszubauen“, sagt Henrik Schumann. Der erzeugte Strom werde zu rund 75 Prozent direkt vor Ort in den Schulen verbraucht und senke so den Stromfremdbezug. „Dadurch müssen wir als Kommune weniger Strom vom Versorger beziehen und schützen aktiv das Klima.“

Die städtischen Investitionskosten für die beiden PV-Anlagen liegen bei rund 93.500 Euro, Instandhaltung und Wartung kommen hinzu. Die Jahresstromproduktion beim Gymnasium Auf der Morgenröthe wird nach Angaben der Verwaltung bei mindestens 25.000 Kilowattstunden liegen, das entspreche einem durchschnittlichen Stromverbrauch von bis zu zehn Haushalten mit vier Personen. Pro Solaranlage können jährlich rund 7,84 Tonnen an CO2 -Emissionen eingespart werden, so die Stadt.

„Je nach Tag, Jahreszeit oder Nutzungsintensität vor Ort, beispielsweise am Wochenende, findet auch eine Überschusseinspeisung ins öffentliche Netz statt“, erläutert Lars Ole Daub, Leiter der Stabsstelle Klimaschutz. Der selbst erzeugte und vor Ort verbrauchte Strom sei deutlich günstiger als der Bezug über ein Versorgungsunternehmen.