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Ein besonderer Besuch beim Landgericht

Im Rahmen der Teilnahme am Projekt „Eine Stadt liest ein Buch“ der Stadt Siegen wurde die Klasse 5a zu einem ganz besonderen Vorlesetermin eingeladen. Die Schüler*innnen durften nämlich die Präsidentin des Landgerichts an ihrem Arbeitsplatz besuchen.

Wir staunten nicht schlecht, als wir von Frau Fuchs von der Bürgerstiftung Siegen und dem Siegener „Hübbelbummler“ vor der Schule erwartet wurden. Schnell war uns klar, dass dieser uns zum Landgericht Siegen fahren wird, aber nicht ohne uns vorher noch mit zu einer kleinen Stadtrundfahrt zu nehmen. Einige von uns stürmten freudig zur zweiten Etage des historischen Busses und bemerkten rasch, dass die Stadt aus dieser Perspektive viel spannender aussieht.

Schon vor dem Eingang stieg die Aufregung einiger Klassenkameraden weiter an, als ihnen klar wurde, dass auch wir gleich durch die Sicherheitsschleuse würden gehen müssen und Sicherheitsbeamte uns und unsere Rucksäcke genauestens unter die Lupe nehmen würden. Zum Glück bestanden alle den Sicherheitscheck und so konnten wir endlich Frau Schulze-Lange, die Präsidentin des Landgerichts, kennenlernen.

Gemeinsam betrat unsere Klasse 5a einen der vielen Verhandlungssäle und wurden gebeten Platz zu nehmen. Zunächst erfuhren wir Kinder, wo während einer realen Verhandlung der Angeklagte und dessen Verteidiger sitzen und wo der Richter und die Staatsanwaltschaft Platz nehmen darf.

Danach las uns die Präsidentin endlich die von uns im Vorfeld sorgfältig ausgewählte Textstelle aus dem Roman „Ein Sommer in Sommerby“ vor. Passend zum Leseort handelte sie davon, wie drei Geschwister einen skrupellosen Makler der Beschädigung fremden Eigentums und der hinterhältigen Erpressung überführen. Wir waren alle wie gefesselt von dem perfekten Ambiente und der tollen Vorlesestimme der Präsidentin.

Bei der anschließenden Führung durch das Gerichtsgebäude, insbesondere in der Nähe der Gefängniszellen, regte sich sofort das Interesse einiger Schüler am Beruf des Justizvollzugsbeamten. Ein solcher zeigte uns dann auch seine Uniform, die Handschellen und einen Schlagstock.  Die Größe der Zellen, die Verpflegung der Sträflinge mit Brot und Kamillentee sowie das Mediennutzungsverbot veranlasste uns dann doch dazu, den von uns zuvor festgenommenen Klassenlehrer, wieder frei zu lassen.

Abgerundet wurde unser Besuch im Gericht mit einem gemeinsamen Essen in der Kantine und einer gemütlichen Rückfahrt im Hübbelbummler.

Wir sind froh und dankbar, dass wir die Möglichkeit zu diesem tollen Ausflug bekommen haben.