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Hinhören – Hinsehen – Mund aufmachen!

In der vergangenen Woche ging es in allen 7. Klassen zwei Stunden um (Cyber-)Mobbing sowie die jeweiligen strafrechtlichen Konsequenzen.

In mehreren Kurzfilmen berichteten junge Erwachsene aus ihrer Schulzeit und von ihren Erfahrungen mit Mobbing. Sie erzählten von ihrer Hilflosigkeit und Verletzung als Mobbingopfer und berichteten, dass sie trotz dieser Erfahrungen teilweise selbst auch Täter oder Mittäter gewesen sind, ihr Handeln heute für absolut falsch halten und nicht stolz darauf sind. Sie machten zudem deutlich, dass Jugendlichen oftmals nicht klar ist, dass ihr Verhalten unter die Kategorie Mobbing fällt. Dies gilt z.B. schon dann, wenn man darüber lacht, wenn jemand von anderen immer wieder geärgert oder beleidigt wird, anstatt einzugreifen.

Die Schüler*innen sollten über die Erfahrungen der Protagonisten ins Gespräch kommen und versuchen zu ergründen, warum Täter mobben und warum viele Menschen wegsehen, wenn andere beleidigt, provoziert oder wiederholt geärgert und lächerlich gemacht werden.

Sie waren sich darüber einig, dass oftmals aus Angst vor Ausgrenzung gehandelt wird. Auch Jugendliche, welche selbst einmal gemobbt wurden, sind nicht davor gefeit, selbst zu Tätern zu werden oder mitzumachen. Jeder möchte dazu gehören und versucht, sich mit den Beliebtesten anzufreunden. Um seine Loyalität zu beweisen, macht man dann auch schon mal mit, wenn der Freund/die Freundin jemanden hässlich behandelt.

Oftmals erkennt man erst im Gespräch mit Betroffenen, dass sie eigentlich nette Menschen sind. Eine wirksame Methode gegen die Mobbing-Dynamik ist also, seinen Mitmenschen kennen zu lernen und sich ein eigenes Bild zu machen. Die Devise der jungen Erwachsenen im Film ist daher auch: Hinhören – Hinsehen – Mund aufmachen!

In einer zweiten Stunde befassten sich die Jugendlichen mit den strafrechtlichen Folgen bei Beleidigung, Nötigung, Erpressung sowie im Umgang mit Bild- und Tonmaterial. Anhand von realen Fallbeispielen, welche vor Gericht verhandelt worden waren, sollten die Schüler*innen in Kleingruppen herausarbeiten, welche Gesetze jeweils verletzt worden waren und die Ergebnisse der Klasse vorstellen.

Zum Schluss erhielten die Schüler*innen Informationsmaterial mit Hinweisen, wie sie sich im Mobbingfall verhalten sollten und wo sie sich Hilfe holen können.

Weitere Infos zum Thema findet Ihr/ finden Sie unter:

https://www.handysektor.de oder https://www.klicksafe.de

 

BrK