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Stark im Netz – Projekttage des Jahrgang 5

Mitte Februar wurde an der Bertha im Jahrgang 5 wieder das Projekt „Stark im Netz“ durchgeführt. Nach drei lehrreichen und kurzweiligen Projekttagen sind alle Beteiligten optimistisch, dass der Titel der Projekttage zutrifft.

Die drei medienpädagogischen Projekttage, geplant von dem Beratungslehrer Medien, Tobias Bröcker, und der AG Medienscouts, widmeten sich in erster Linie den Themen sichere Benutzung des Smartphones und Umgang miteinander im Klassenchat. Die Schülerinnen und Schüler haben mögliche Probleme und Gefahren der Internetmedien kennengelernt und haben Denkanstöße und Informationen zum verantwortungsbewussten Umgang mit Meinungsäußerungen und privaten Daten im Netz erhalten.

Was sich etwas trocken und theoretisch anhört, wurde von den beteiligten Klassenlehrern und den Kindern mit viel Leben gefüllt. Schon vor der Projektwoche haben die Schülerinnen und Schüler ein Medientagebuch geführt, das am ersten Projekttag ausgewertet wurde. Anschließend wurden Videoclips aus der Reihe Sheeplive geschaut. Die Videos haben lustige Titel, behandeln jedoch ernste Themen, auf kindgerechte Art und Weise, zum Beispiel: „Tanz nicht mit dem Wolf“ (Missbrauch mit Fotos und Videos), „der verheimlichte Freund“ (Grooming) und „weiße Schafe“ (Diskriminierung und Rassismus im Internet). So wurde dann in allen fünf Klassen viel über die lustigen Zeichentrickfilme gelacht und anschließend nachdenklich über die dahinter stehenden Gefahren gesprochen. Die Videos finden sich frei zugänglich auf de.sheeplive.eu/fairytales .

Der Dienstag stand dann unter dem Stern des Stationenlernens. Die Medienscouts hatten Stationen zu verschieden Themen vorbereitet, mitgebracht, aufgebaut und teilweise selbst durchgeführt, unter Anderem „Erreichbarkeit 2.0“, „Appzocke“, „WhatsApp-Stress“ und „Messenger-check“. Dies bedeutete einen enormen personellen Aufwand, denn es mussten insgesamt dreizig Stationen ( sechs pro Klasse) zeitgleich betreut werden! 18 Medienscouts, zehn Klassenlehrer*innen und fünf Praktikanten waren im Einsatz. Besonders hervorzuheben ist hier der Einsatz der Medienscouts, denn hinter einem Vormittag der Durchführung stecken zahlreiche AG-Stunden und auch Heimarbeit für die Vorbereitung der Inhalte und Arbeitsmaterialien, denn Medium waren nicht nur Sachtexte, sondern auch Videos, Bilder, Karten, Kurzreferate und Geschichten. Glücklicherweise hat sich die Mühe laut Aussage von Klassenlehrern, den teilnehmenden Kindern und den Medienscouts sehr gelohnt.

Nachdem an den ersten beiden Tagen viel über das eigene Nutzungsverhalten nachgedacht, über Gefahren aufgeklärt wurde und die Kinder viele Tipps zum sicheren „Surfen“ erhalten hatten, wurde es am dritten Tag dann ganz konkret: Es ging um Regeln für Chatgruppen, wie z.B. Klassenchats. Manche Klassen haben sich selbstständig, moderiert von einem Klassenlehrer, Regeln und auch Sanktionen für ihre Klassenchats überlegt. Klassenchats werden heutzutage in fast allen Klassengemeinschaften gegründet, sie ermöglichen es den Kindern, sich auch außerhalb der Schulzeit über schulisches und privates auszutauschen. Neben vielen positiven Aspekten werden leider manchmal auch Dinge weitergeschickt, die nicht einwandfrei sind. Mitten in der Nacht versendete Botschaften führen zu schlaflosen Nächten und auch Konflikte werden in Klassenchats nicht immer fair ausgetragen.

Nach lebhaften Diskussionen gelang es, sich selbst Regeln zu geben, damit die nicht so schönen Seiten der Klassenchats bald der Vergangenheit angehören. Die Vereinbarungen wurden auf Plakaten festgehalten und die Administratoren für die Klassenchats wurden demokratisch gewählt. So konnten am Ende von drei spannenden und intensiven Projekttagen alle Kinder, Lehrerinnen und Lehrer sehr zufrieden mit den Resultaten sein.