Vor den Herbstferien nahmen alle 5. Klassen an einem Projekttag unter dem Motto „Fit für die Klassengemeinschaft“ teil. Nachdem dieses Angebot für die 6. Klassen im vergangen Jahr entfallen musste, erweiterte die Schulsozialpädagogin, Katja Brockhaus, das Angebot auch auf diesen Jahrgang.

Die Schüler*innen befassten sich mit den Themen Freundschaft, Streit, Mobbing sowie der Lösung von Problemen. In Kleingruppen, aber auch mithilfe spielerischer Übungen wurden die Themen aufgearbeitet. Dabei wurde deutlich, dass Freundschaften Regeln benötigen und es nicht immer leicht ist, gute von schlechten Freundschaften zu unterscheiden. Wenn die Freundesgruppe Druck auf ein Mitglied ausübt oder einen gar zu Handlungen zwingt, die man ablehnt, müssen Entscheidungen getroffen werden. Auch dazu konnten hilfreiche Handlungstrategien erarbeitet werden.

Streit ist normal, jedoch kommt es darauf an, wie man damit umgeht. Hier konnten die Schüler*innen eine live-Schlichtung erleben, wie sie an der Bertha regelmäßig von Streitschlichter*innen durchgeführt wird. Wichtig dabei ist: beide Seiten können ihre Sicht der Dinge schildern und werden gleichermaßen fair behandelt. Die Lösung erarbeiten beide Konfliktparteien gemeinsam und werden dabei von den Schlichter*innen unterstützt. Ziel ist es, dass beide am Ende ein gutes Gefühl haben und der Streit somit beigelegt werden kann.

In zwei praktischen Übungen konnten die Schüler*innen dann erleben, wie Mobbing entsteht und wie sich die Betroffenen dabei fühlen. Sie erkannten zudem, dass sich die Betroffenen in der Regel nicht ohne Hilfe aus dieser Situation befreien können, sondern es vieler mutiger Mitschüler*innen bedarf, um das Mobbing zu stoppen. Gemeinsam wurde die Anti-Mobbing-Konvention der Schule gelesen und anschließend gemeinsam unterschrieben.

Der Tag endete dann mit einer Herausforderung: die Klasse musste versuchen, als „blinde Kobra“ vom Beachvolleyballfeld zurück zum Schulhof zu gehen. Dies erforderte Konzentration, gute Zusammenarbeit und die Bereitschaft, sich in der großen Gruppe auf die Mitschüler*innen einzulassen und Verantwortung zu übernehmen. Eine Klasse ging zum Abschluss in die Halle und hatte die Aufgabe, "Giftkugeln" mithilfe von Röhren in ein "Endlager" zu verbringen.

Am Ende waren sich alle einig: ein gutes Miteinander erfordert Regeln und die Bereitschaft, Probleme gemeinsam zu lösen.

BrK