Dabei ist der Literaturkurs mehr als das Schauspielen: Die Schülerinnen und Schüler lernen die Entwicklung des Theaters und von Bühnenkonzepten kennen, zudem erfordert die Erstellung eines Skriptes für die Aufführung viel gemeinsame Planungs- und Schreibarbeit. Parallel dazu müssen das Bühnenbild geplant, Plakate entwickelt und technische Fragen geklärt werden.

Zum Schauspielen selbst werden die Schülerinnen und Schüler Schritt für Schritt hingeführt: Sie lernen durch kleine Spiele, sich aufeinander zu konzentrieren und vor anderen Mitmenschen zu stehen. Ihnen werden Methoden zum Hineinfinden in ihre Rollen vermittelt und mithilfe von Übungen wird gemeinsam an Aussprache und Deutlichkeit beim Sprechen auf Bühnen gefeilt.

Höhepunkt des Literatur-Schuljahres ist dann mit Sicherheit die Aufführung selbst; hier wird das Gelernte umgesetzt und das Ergebnis eines Jahres intensiver Arbeit präsentiert.

Der Literaturkurs ist also weitaus mehr als Stehen auf einer Bühne: Die Schülerinnen und Schüler lernen viel über das Theater und die Inszenierung von Theaterstücken. Sie setzen sich mit Texten und ihrem eigenen Textverständnis auseinander, schreiben Szenen um oder neu und feilen an ihrer Umsetzung für die Bühne. Zudem erweitert das Schlüpfen in Bühnenrollen und das Auseinandersetzen mit anderen Sichtweisen den eigenen Horizont – und der Schlussapplaus am Ende des Theaterjahres gibt vielen Schülerinnen und Schülern das Vertrauen in sich selbst und in ihre Fähigkeit, große Projekte gemeinsam mit anderen zu bewältigen.