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Swim&Run: Berthaner*innen erfolgreich

Bei der 2. Siegerländer Schul–Swim&Run–Challenge stellte die Bertha mit 48 Starter*innen die meisten Schüler*innen – und das Sieger*innenteam im 6. Jahrgang.

Carsten Loos 

[Westfalenpost, 09.09. 2022]

Weidenau Sport im Schulunterricht? Das gängige Vorurteil: Bocksprung in der Turnhalle oder Weitsprung in die Sandgrube. Aber inzwischen hat auch Triathlon Einzug gehalten in das sportliche Treiben an den hiesigen Lehranstalten, zumindest in seiner abgespeckten Version ohne das Radfahren. Zum zweiten Mal nach ihrer Premiere vor drei Jahren mit zwei Schulen und der Corona-Zwangspause stellten sich jetzt die Schüler von inzwischen vier Schulen dem Kräftemessen bei der „2. Siegerländer Schul-Swim&Run-Challenge“.

Der Zweikampf aus 125 Meter Schwimmen im Weidenauer Hallenbad am Bismarckplatz und einem anschließenden 1000-m-Lauf in der Glück-Auf-Kampfbahn ein Stück Fußmarsch den Berg hinauf begann wie ein echter Triathlon. Schon unten am Eingang des Hallenbades wurde es ernst: Timo Weiß und Joshua Lindenschmidt vom Städtischen Gymnasium Kreuztal malten jedem Teilnehmer eine dicke Startnummer auf den Oberarm.

Das Fürst-Johann-Moritz-Gymnasium, die Berta-von-Suttner-Gesamtschule und das Gymnasium Am Löhrtor aus Siegen sowie das Städtische Gymnasium aus Kreuztal gingen mit sechsköpfigen Teams ins Rennen. Organisiert wurde die Veranstaltung im Stile eines großem Events mit Zielbogen und Verpflegung mit Wasser und Wurst vom Grill von den vier Schulen in Kooperation mit dem TriTeam Siegerland und der Deutschen Triathlon-Jugend.

Federführend waren dabei Sabine Hoffmann, Sport-Koordinatorin am Fürst-Johann-Moritz-Gymnasium, und Claudia Wunderlich (TriTeam Siegerland/Deutsche Triathlon-Jugend). „Der besondere Event-Charakter dieser Veranstaltung außerhalb des regulären Schulsports verschafft den Kindern zusätzliche Anreize zur Bewegung“, betonte Sabine Hoffmann. Die Wettkampfform als „Challenge“ gebe „einen Impuls zur Gemeinschaft und Identifikation mit der eigenen Schule“, erklärte die Mitorganisatorin. Zugleich werde bei einer solchen Veranstaltung „der intensive Austausch und der Kontakt mit den Schülern anderer Schulen ermöglicht“.

Viel Spaß und noch mehr Spannung bestimmten den Tag zwischen Schwimmbecken und Laufbahn. Bei der Entscheidung in der Jahrgangsstufe 7 ging es besonders eng zu. Die Mannschaften von Fürst-Johann-Moritz-Gymnasium und Gymnasium Am Löhrtor lagen nach Schwimmen und Laufen in 7:36 Minuten auf die Sekunde gleichauf an der Spitze des Klassements. Eine zusätzliche Staffel über 4x100 Meter musste den Sieger bestimmen, in der das Quartett des Fürst-Johann-Moritz-Gymnasiums dann mit deutlichem Vorsprung ins Ziel lief. „Wir hatten eine Mannschaft mit drei Mädchen und nur einem Jungen“, zeigte sich Löhrtor-Sportlehrer Jens Kraemer nach der Staffel-Entscheidung nicht enttäuscht. Eine solche Veranstaltung sei „eine tolle Erfahrung im Schul-Alltag“, sagte er. Die Schüler hätten im Sportunterricht nicht auf die „Swim&Run-Challenge“ hintrainiert: „Wir haben die Schüler angesprochen, ob sie mitmachen wollten.“ Manche gehörten einem Verein an, so Kraemer, andere nicht.

Mit der „Swim&Run-Challenge“ wolle man die Schüler überhaupt zum Sport motivieren, sagte derweil Claudia Wunderlich. Es sei schon toll zu sehen, „wenn die hier auf einer Wiese sitzen“, erklärte sie und ergänzte: „Wir sind froh, wenn der eine oder andere beim Sport hängen bleibt.“