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"Wonderland" von der Hennermanns Horde im Lÿz

Am Donnerstag, den 23.03.2023 habe ich mir mit meinem DuG Kurs und Frau Lübke das Tanztheaterstück „Wonderland“ im Lÿz angeschaut. Laut dem Lÿz handelt es sich um „Die Geschichte von ‚Alice im Wunderland‘ [..]. Ihre Suche nach dem sich ständig wandelnden Selbst und der Richtung, die sie einschlagen soll, ist auch für viele Heranwachsende von zentraler Bedeutung!“. Dazu wurden auch Elemente aus den beliebten Spielen Fortnite und Super Mario mit eingebunden.

Zunächst kamen alle Darsteller auf die Bühne in einer Reihe komplett in weiß gekleidet und mit neongrünen Streifen. Zu Beginn wurden die Gesichter aller Darsteller mit Masken verdeckt, die möglicherweise an Tiere oder mystische Geschöpfe erinnern sollten. Danach, als sie alle auf der Bühne waren, wurde instrumentale Musik, die an ein Gameboyspiel erinnerte, gemeinsam mit Sätzen auf Englisch, wie zum Beispiel „My Name is …“ oder „I’m … years old“, abgespielt. Als nächstes haben einige der Darsteller angefangen, den Zahnseide-Tanz (Tanz aus dem Spiel Fortnite) zu dem Rhythmus dieser Musik zu tanzen, während eine der erwachsenen Darsteller, wie Alice im Wunderland quer über die Bühne lief. Währenddessen haben die anderen Darsteller ihre Masken abgezogen und man konnte sehen, dass neben vier Profitänzern auch ca. zwölf Schülerinnen und Schüler an dieser Aufführung beteiligt waren. Zur selben Zeit haben sich einige der Schüler an die Wand gestellt oder auf fernsehähnlichen Kästen gesetzt und haben für die nächste halbe Stunde die Bühne den Profitänzern überlassen. Diese tanzten weitere Videospiel-Tänze und stellten auf unterschiedlichste Weise die Suche nach der eigenen Persönlichkeit dar, beispielsweise mit Schildern oder Pfeilen auf dem Boden. Zum Ende hin saßen alle Darsteller auf dem Boden vor den Fernsehkästen und sahen sich gemeinsam Szenen aus Alice im Wunderland an, ab dem Zeitpunkt wurde die Inspiration für das Theaterstück deutlich.

Für mich war dieses sogenannte „Theaterstück“ etwas sehr Gewöhnungsbedürftiges, beispielsweise als einer der männlichen erwachsenen Darsteller einen Fortnite-Tanz bis zum Umfallen getanzt hat, während eine andere Darstellerin auf seinen Rücken geklettert ist, dies hat sowohl ein herzliches Lachen als auch ein starkes Gefühl von Fremdscham in mir ausgelöst. Auch andere Momente habe ich als unangenehm, verwirrend und peinlich empfunden. An diesem Stück hat mich auch gestört, dass die oben beschriebenen Masken auf mich persönlich verstörend gewirkt haben und dass die Videospiel-Tänze für mich nicht gut dargestellt wurden.

Die Versuche des Tanz-Ensembles, das Erwachsenwerden tänzerisch und mit Anlehnung an Videospiele und Alice im Wunderland darzustellen, sind bei mir nicht angekommen und waren für mich nicht überzeugend, daher kann ich die Aufführung leider nicht weiterempfehlen.

von Warda Tirari Nass-Laaziz (10e)